Schulanlage Triemli / In der Ey
Triemlistrasse, 8047 Zürich
Wettbewerb, 1. Rang 2021
2025–2028
Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
ASP Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Borgogno Eggenberger + Partner AG, St.Gallen
Wirkungsgrad Ingenieure AG, Luzern
Die beiden Schulen Triemli und In der Ey liegen am Fusse des Uetlibergs, am Übergang zwischen Hang und Ebene. Mit ihren grosszügigen Aussenräumen bildet die Schulanlage den südlichen Abschluss eines grösseren Grün- und Freiraumgürtels, der sich durch die Wohnquartiere Albisriedens zieht und diese miteinander vernetzt. Die beiden Neubauten, die der Anlage hinzugefügt werden, orientieren sich an der Prämisse des durchgrünten Stadtraums und schreiben das bestehende Gebäudeensemble fort. Verteilt auf einen quadratischen, flachen Bau mit Hof und einen etwas kleineren, viergeschossigen Quader ergänzen die neuen Nutzungen die pavillonartige Komposition. Mehr
Der Ersatzneubau der Schule Triemli weicht von der Strasse zurück und überlässt die erste Reihe dem klassizistischen Bau der Musikschule. Eine zurückhaltende Geste, unterstützt durch die Angleichung der Traufhöhe an den Bestand und die bloss dreigeschossige Erscheinung des Neubaus. Ein Pausenhof dient als Ankunftsort an der Triemlistrasse und bildet einen gemeinschaftlichen Aufenthaltsbereich für die Schule Triemli und die Musikschule.
Der Erweiterungsbau In der Ey liegt auf dem unteren Niveau der Anlage, angrenzend an das Schulgebäude In der Ey aus dem Jahr 1935. Der viergeschossige Neubau fügt sich direkt an die bestehende Turnhalle an und bietet deren filigranem Vordach Halt. An dieser Schnittstelle entsteht ein neuer Eingang für beide Bauten. Es entsteht eine Art Drehscheibe zwischen Pausenplatz, Sportbereich und Schulgärten.
Die sorgfältige Höhenstaffelung der Baukörper setzt sich im Aussenraum in einer feinen Terrassierung fort. Das Innere der Anlage ist durch eine Vielfalt von Räumen geprägt: Gehölzflächen, stattliche Laubbäume, offene Wiesen, Spiel-, und Sportflächen sowie geschützte Pausenbereiche folgen aufeinander. Mittels subtiler Eingriffe wird die Anlage im Sinne des ursprünglichen Konzepts weiterentwickelt und in ihrem Ausdruck gestärkt. Es entsteht eine identitätsstiftende Parkanlage, die einen wertvollen Beitrag zur Naherholung im Quartier leistet.
Der Neubau Triemli vereint Kindergarten, Musik- und Primarschule, Mensa sowie Sport. Die beiden Haupteingänge liegen einander gegenüber und befinden sich auf zwei unterschiedlichen Niveaus. Dazwischen spannt sich eine Rue Interieur auf, welche die gemeinsam genutzten Räumlichkeiten sowie die Aussenräume der beiden Schulen miteinander verbindet. Indem die Rue Interieur dem Geländeverlauf folgt, entsteht auf der Nordseite eine 1.5-geschossige Raumschicht, deren Höhe auf die Mehrzweckräume und den Speisessaal der Mensa abgestimmt ist. Während die Sportnutzung in den beiden Untergeschossen angeordnet ist, bestehen die beiden Obergeschosse aus jeweils vier Clustern mit Klassenzimmern, Gruppenräumen und Garderoben. Herzstück des Gebäudes ist der grosse Innenhof, der Licht ins Innere bringt und Blicke durch das Gebäude und über die Geschosse hinweg ermöglicht. Sowohl die horizontale als auch die vertikale Erschliessung grenzen an diesen Hof.
Der Erweiterungsbau In der Ey dient vorwiegend der Primarschule. Nebst zwölf Klassenzimmern beinhaltet er im Erdgeschoss Besprechungsräume und Büros sowie grosszügige Seminar- und Werkräume auf der obersten Etage. Die Klassenzimmer nehmen die zwei mittleren Geschosse ein und sind auf vier L-förmige Cluster verteilt, zu denen jeweils auch ein Gruppen- und ein Betreuungsraum gehört. Durch die Mitte des Gebäudes verläuft die Erschliessungszone, die gleichzeitig ein wichtiger Aufenthalts- und Kommunikationsraum ist.
Der innere Aufbau beider Bauten ist in deren Fassaden ablesbar. Mit Holz verkleidete Brüstungsbänder zeichnen die einzelnen Geschosse nach, überlappt von vertikalen Elementen, die die innere Struktur abbilden und den Fassaden einen Rhythmus verleihen. Die Sockelbereiche bestehen aus vorfabrizierten Faserzement-Elementen. Feine, leicht auskragende Dachränder betonen die Horizontalität der Bauten. Der Ersatzneubau In der Ey lehnt sich mit seiner weiss lasierten Holzfassade an den weiss verputzten Bestand an. Eine grössere Eigenständigkeit weist der Neubau Triemli auf. Dort dominiert der Kontrast zwischen dem grauen Sockel und den darüberliegenden Geschossen aus vorvergrautem Holz. Auch wenn sie subtile Unterschiede aufweisen, so sprechen die beiden Neubauten eine einheitliche Sprache.
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