Haus Hörler

Ort

Quellensteig, 9500 Wil

Auftragsart

Wettbewerb, 1. Rang 2012

Ausführung

2012–2013

Auftraggeber

Privat

Fotografie

Lukas Murer

Das stolze, dreigeschossige Haus drängt sich in die östliche Parzellenhälfte, zugunsten eines weitläufigen Aussenraums im Westen. Im hinteren Bereich wächst es entlang einer langen Mauer in die Breite. Diese zieht sich um die Ecke und schafft im Osten einen Patio. Zwischen dem Haus und der Quartierstrasse spannt sich ein Vorplatz auf, der direkt zum Eingang führt. Das Haus ist ein Raumkontinuum, basierend auf der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Raumhöhen, Sichtbeziehungen und vielseitigen Wegführungen innerhalb des Gebäudes. Bewohner und Besucherinnen betreten es durch eine helle Eingangshalle. Mehr

Eine Treppe führt hinauf in das lichtdurchflutete, zweigeschossige Atrium. Es ist das Herzstück des Hauses und verbindet die Haupträume miteinander. Auf der einen Seite führen drei Stufen ins Esszimmer und in die Küche. Auf der anderen Seite gelangt man in den ebenfalls höher liegenden Gäste- und Hauswirtschaftstrakt. Flache Stufen, flankiert von einem eingebauten Bücherregal, führen zum Wohnzimmer oder weiter in das private Obergeschoss mit den Schlafzimmern. Das Wohnzimmer ist auch über das Esszimmer erreichbar. Durch die geringere Raumhöhe hat es einen privateren Charakter. Hier gilt die Aufmerksamkeit der Aussicht auf den Alpstein und die Churfirsten, gerahmt von zwei präzise platzierten Fenstern. Im Esszimmer hingegen ist es der grosse Garten, der den Raum prägt. Einem Bild gleich, blickt man durch ein grosses Fenster ins Grün. Auch die Küche verfügt über einen Aussenraumbezug. Sie grenzt an den geschützten Gartensitzplatz mit angrenzender Laube. Bei den meisten Aussenräumen handelt es sich um private Rückzugsorte, die von aussen kaum einsehbar sind.
Anders der offene Vorplatz, der dem Eingang eine starke Präsenz an der Quartierstrasse verleiht. Dadurch erhält das Einfamilienhaus eine untypische Öffentlichkeit. Die turmartige Wirkung des Hauses zur Strasse hin unterstützt das markante Erscheinungsbild. Sie rührt vom maximal zur Seite gerückten Attikageschoss her, das sich mit dem darunterliegenden Geschoss zu einer aufragenden Fassadenfläche verbindet. Die raue Struktur des mittels Kellenwurf aufgebrachten Aussenputzes trägt ebenfalls zum eigenständigen Charakter des Hauses bei.
Weniger

Gartenfassade
Zweigeschossiger Korridorbereich
Gartenlaube
Zwischenraum zum Sitzplatz Ost
Sitzplatz Ost
Materialität und Farbigkeit
Strassenfassade
Untergeschoss
Erdgeschoss
Obergeschoss
Der Blick nach unten
Längs- und Querschnitt
Treppe zum Wohnzimmer
Blick vom Essbereich zur Terrasse
Wohnraum mit Cheminée
Oblicht über den Waschtischen
Küche
Blick Richtung Gartenlaube
Skizze Gartenlaube
Ausblick
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