Wohnsiedlung Baumweissling
Cadonaustrasse, 7000 Chur
Wettbewerb, 1. Rang 2019
Kanton Graubünden, Bau-,Verkehrs- und Forstdepartement BVFD
Asga Pensionskasse Genossenschaft
Sima Breer Landschaftsarchitektur GmbH, Winterthur
Borgogno Eggenberger + Partner AG, St.Gallen
Amstein+Walthert AG, St.Gallen
Die neue Wohnüberbauung schenkt der Eingliederung in die bestehenden Bebauungs- und Freiraumstrukturen grosse Beachtung. Die Gebäudevolumen knüpfen an die Grossformen in der Umgebung an. Dazu zählt nicht nur die Klinik Waldhaus im Osten, sondern auch Bauten wie die Alterssiedlung Kantengut oder die Pädagogische Hochschule im Südwesten. Die unregelmässig geformten Neubauten stehen in Kontrast zur strengen Geometrie der Klinik-Anlage und erlangen einen eigenen Charakter. Mit ihren schmalen Stirnseiten nehmen die Häuser Bezug zu den kleinmassstäblichen Bauten im Quartier. Die grossen Volumen weisen den Vorteil auf, dass sie trotz der hohen Dichte der neuen Überbauung grosszügige zusammenhängende Grünflächen ermöglichen. Dadurch bleibt eine der Hauptideen der bestehenden Siedlung erhalten: Das Ideal vom Wohnen in einer parkartigen Umgebung. Mehr
Das Projekt sieht an der peripheren Lage am Stadtrand Churs eine reine Wohnnutzung vor. Die Überbauung besteht aus 106 Wohnungen mit 1.5 bis 5.5 Zimmern (Etappe 1). Somit bietet sie Menschen in unterschiedlichen Lebensabschnitten ein Zuhause. Die meisten Wohnungen wenden sich zwei Himmelsrichtungen zu. Häufig zonieren die eingezogenen Loggias den Ess- und Wohnbereich. Dadurch entstehen spannende räumliche Konstellationen und diagonale Durchsichten. Die unterschiedlich geformten Baukörper bieten eine Vielzahl an Grundrissvariationen. Allen Wohnungen gemeinsam ist ihr Bezug zum Aussenraum. Die Loggias verfügen über einen auskragenden Bereich, der das Grün in die Nähe rückt. Aus den Wohnungen bieten sich unterschiedliche Ausblicke in die parkähnliche Umgebung. Dadurch, dass die Wohnungen zum Teil um ein halbes Geschoss zueinander versetzt sind, ergibt sich eine sorgfältige Höhenstaffelung der Häuser. Diese ist sowohl für die Einbettung in die Topografie als auch für die optimale Besonnung der Wohnungen verantwortlich.
Die einzelnen Häuser verfügen über eine effiziente Erschliessung. Sie sind als 6- und 7-Spänner konzipiert und mit grosszügigen Treppenhäusern ausgestattet. Durch Oberlichter und kleine Atrien fällt viel Tageslicht in die Mitte der tiefen Bauten. Es entstehen Begegnungszonen, die mit den Gemeinschaftsterrassen in den Dachgeschossen ihren Abschluss finden.
Die von einem feingliedrigen Kleid aus Holz umhüllten Bauten fügen sich harmonisch in den umliegenden Grünraum ein. Das lebendige, organische Material verändert sich über die Zeit, genauso wie sich die Landschaft rundherum wandelt. Die Fassaden bestehen aus einer vertikalen Holzlattung mit silbergrauer Lasur, worin markante, ochsenblutrote Fensterrahmen sitzen. Die Brüstungen der Attikageschosse bilden eine Art «Holzkrone», welche die Baukörper nach oben abschliesst. Das Material Holz steht für eine ländliche Bauweise, während die hochformatigen Fenster einen städtischen Charakter haben. Die Überbauung widerspiegelt somit die Lage am Stadtrand, am Übergang zum offenen Landschaftsraum.
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